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Habe ich einen Hörsturz? Auf einmal war es da, dieses dumpfe Gefühl im Ohr, als ob es mit Watte verstopft wäre. Ein Hörsturz, auch Ohrinfarkt genannt, verursacht niemals Ohrenschmerzen. Betroffene verspüren teilweise ein leichtes Druckgefühl im Ohr. Sein plötzliches Auftreten ist typisch für einen Hörsturz. Vom einen auf den anderen Moment kann der Betroffene auf einem, manchmal auch auf beiden Ohren schlechter hören. Das ist eine sehr beängstigende Situation und der Bedarf nach Informationen über Abhilfe ist groß: Was ist ein Hörsturz, was hilft und wie lange hält dieser an? Mit einer plötzlichen Hörstörung sollten Sie sich sich sofort bei einem HNO-Arzt vorstellen.
Hier finden Sie wichtige Fragen und Antworten rund um einen Hörsturz.
Ausgangspunkt eines Hörsturzes ist das Innenohr bzw. die Hörschnecke, in der sich die sogenannten „Haarzellen“ befinden. Diese haben die Aufgabe, Schallwellen in elektrische Impulse umzuwandeln, welche dann von den Nerven ins Gehirn weitergeleitet, dort entschlüsselt werden und schließlich dafür sorgen, dass wir hören können. Im Falle eines Hörsturzes arbeiten diese sensiblen Zellen in einem bestimmten Frequenzbereich nur noch eingeschränkt. Die Folgen können für den Betroffenen ganz unterschiedlich sein.
Folgende Beschwerden treten bei einem Hörsturz in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit auf:
Patienten mit einer plötzlichen Hörstörung sollten sich sofort bei einem HNO-Arzt vorstellen.
Nein. Denn es gibt viele mögliche Gründe, wenn das Hörorgan auf einmal nicht mehr richtig funktioniert – eine Mittelohrentzündung kann schuld sein oder ein Pfropf aus Ohrenschmalz, der den Gehörgang verstopft. Die Diagnose Hörsturz kann nur ein Arzt, nach Ausschluss aller infrage kommenden Ursachen, stellen. Der Hörsturz ist definiert als akute, einseitige Hörminderung ohne erkennbare äußere Ursache. Da der Auslöser der Hörstörung nicht bekannt ist, gibt es auch keine Medikamente. In vielen Fällen klingen die Beschwerden in den ersten Wochen nach dem Hörsturz spontan ab.
Schätzungen zufolge erleiden in Deutschland jährlich zwischen 160 und 400 Menschen pro 100.000 Bürger einen plötzlichen Hörverlust mit individuell unterschiedlichem Schweregrad. Besonders häufig sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Die Ursachen und der Einfluss äußerer Umstände werden indes von Experten kontrovers diskutiert.
Art und Schwerhörigkeit eines Hörverlustes lassen sich mit der Tonaudiometrie bestimmen. Im Laufe der Behandlung wird das Audiogramm zur ständigen Kontrolle genutzt. Ein Hörsturz liegt vor, wenn Töne über Luft- sowie Knochenleitung in gleicher Weise schlechter wahrgenommen werden. Dann handelt es sich um eine Schallempfindungsstörung mit Schädigungsort in der Kochlea - ein Hörsturz.
Abb.: Tonaudiogramm nach einem Hörsturz [aus Probst R. Innenohr und retrokochleäre Störungen. In: Probst R, Grevers G, Iro H: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 2000]
Ein Hörsturz kann öfters auftreten. Die Sinnes- und Haarzellen können aber auch schon bei einem einmaligen Hörsturz geschädigt werden. In der Folge führt dies zu einem dauerhaften Defizit beim Hören und kann nur durch Hörgeräte effektiv ausgeglichen werden. Die Hörgeräte-Akustiker der HÖRFREUDE sind Ihnen in dieser Situation gern behilflich. Einen Termin können sie telefonisch, werktags zwischen 9.00Uhr und 18.00 Uhr und jederzeit per Email in der jeweiligen Filiale vereinbaren.