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Ein Gespräch mit der Familie oder Bekannten, Musik hören, Natur erleben...dies alles ist hören. Nur, wenn wir gut hören und verstehen, können wir aktiv am Leben teilnehmen. Dies alles betrachten wir als selbstverständlich. Erst, wenn die eigene Hörleistung nachlässt - eine Schwerhörigkeit bewusst wahrgenommen wird - werden wir uns der enormen Bedeutung des Hörens bewusst.
Im Laufe unserer Kindheit lernen wir das Sprechen durch das Hören. Mit dem entwickelten Gehör können wir uns unterhalten, zuhören, Musik sowie Filme verfolgen und vielen mehr. Neben allen Annehmlichkeiten hat unser Gehör auch eine sehr wichtige Aufgabe: Eine Warnfunktion! Im Straßenverkehr nehmen wir damit Hupen und andere Signaltöne wahr. In den eigenen 4 Wänden hören wir die Klingel oder das Telefon. Am wichtigsten sind hier aber unter anderem die Rauchmelder. Schwerhörigkeit wäre hier sogar lebensgefährlich.
Nicht nur für diese Warnfunktion ist es wichtig, dass das Gehör ohne Einschränkung funktioniert. Wenn es Ihnen bekannt vorkommt, dass Sie in ruhiger Umgebung bestens hören, in geselliger oder geräuschvoller Umgebung es Ihnen aber manchmal schwerer fällt, dann geht es Ihnen laut Expertenschätzungen wie beinahe jedem zweiten Bundesbürger über 50 Jahren. Nichtsdestotrotz sollten Sie dann aktiv werden. Ein kostenloser Hörtest in einem Fachgeschäft schafft Klarheit über Ihr aktuelles Hörvermögen und klärt eine mögliche Schwerhörigkeit ab.
Laut aktuellen Studien warten Menschen mit einer Schwerhörigkeit in Deutschland ca. 7 Jahre bis sie einen Fachmann aufsuchen. Das sind 7 Jahre in denen das natürliche Hören immer mehr verlernt wird. Könnten Sie sich vorstellen, 7 Jahre ohne Brille zu bleiben, wenn Sie schlecht sehen? Eher nicht! Reagieren Sie bei den ersten Anzeichen eines Hörverlusts, machen Sie einen Hörtest und verzichten Sie nicht auf Ihre Lebensqualität. Die modernen Hörgeräte von heute sind kleine technische Wunder, die das natürliche Hören - bei rechtzeitigem Gebrauch - sehr gut unterstützen.
Erste Anzeichen für eine vorliegende Schwerhörigkeit (Hypakusis) können sich wie folgt bemerkbar machen:
Im Normalzustand versetzen Schallwellen das Trommelfell in Schwingungen. Hammer, Amboss und Steigbügel - die drei Gehörknöchelchen im Mittelohr - verstärken die mechanischen Schwingungen und geben sie an die Schnecke (Cochlea) des Innenohrs weiter. Hier verarbeiten die Haarzellen diese zu elektrischen Impulsen. Diese Impulse werden über die Nervenbahnen des Hörnervs in das Hörzentrum des Gehirns weitergeleitet. Dort werden sie in einen Ton und somit in eine Information umgewandelt.
Liegt auf dem Weg zwischen Gehörgang und Gehirn eine Störung oder Erkrankung vor - nennt man dies Schwerhörigkeit.
Da es verschiedene Erkrankungen bzw. Störungen gibt, wird die Hypakusis in verschiedene Kategorien unterteilt.
1. Außenohr
2. Mittelohr
(Synonym: Schallleitungsstörung, Mittelohrschwerhörigkeit): Schwerhörigkeit (Hypakusis), die durch eine Störung der Schallübertragung im äußeren Ohrbereich oder im Mittelohr entsteht. Nur in verminderter Form oder überhaupt nicht gelangen die Schallwellen in das Innenohr.
Mögliche Ursachen dieser Schwerhörigkeit:
Eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit bietet grds. gute Behandlungsmöglichkeiten. Auch mit Hörgeräten lassen sich sehr gute Behandlungserfolge erzielen.
1. Innenohr
2. Hörnerv
Schallempfindungs-Schwerhörigkeit: Bei dieser Art der Schwerhörigkeit sind die schallverarbeitenden Rezeptoren im Innenohr geschädigt, oftmals die Haarzellen in der Hörschnecke (lat. Cochlea). Mit zunehmendem Alter kann dies völlig normal sein (Altersschwerhörigkeit). Schallempfindungs-Schwerhörigkeit wird durch Probleme mit den Nervenbahnen oder dem Innenohr verursacht.
Die Übertragung der Klanginformationen durch das Trommelfell und die Gehörknöchelchen funktioniert normal, allerdings können die Informationen nicht in elektrische Signale für das Gehirn umgewandelt werden, sie sind nicht hörfähig.
Man unterscheidet nach Lage der Dysfunktion: „Cochleäre Schallempfindungsschwerhörigkeit“ und „Retrocochleäre Schallempfindungsschwerhörigkeit“:
Bei einer cochleären (oder sensorineurale) Schallempfindungsschwerhörigkeit funktionieren einige der Sinneszellen des Innenohrs (Haarzellen) nicht ordnungsgemäß. Die Cochlea kann keine Klanginformationen mehr vom Mittelohr in Nervenimpulse umwandeln, die vom Hörnerv an das Gehirn übertragen werden. Teilweise tritt die Schwerhörigkeit nur im Hochfrequenzbereich auf, hierbei sind die Haarzellen in der Basis der Cochlea beschädigt. Eine kombinierte elektroakustische Stimulation mittels eines Hörgerät hat sich als effektive Behandlungsmethode bewährt.
Eine retrocochleäre Schallempfindungsschwerhörigkeit beschreibt hingegen die Beeinträchtigung des Hörnervs selbst, d.h. der Schädigungsort liegt hier hinter der Gehörschnecke. Der Hörnerv kann die korrekten Informationen vom Innenohr nicht verarbeiten. Er kann die Nervenimpulse nicht an das Gehirn übertragen.
Mögliche Ursachen dieser Schwerhörigkeit:
(Quelle: Wikipedia)
Eine Schallempfindungs-Schwerhörigkeit ist in der Regel permanent und kann progressiv sein. Für eine Vielzahl von Personen (mittlere bis schwere Schallempfindungsschwerhörigkeit) eignet sich ein herkömmliches Hörgerät. Bei einer schweren Schallempfindungsschwerhörigkeit (Typ II) wird ein Cochlea-Implantat empfohlen.
1. Hörknöchelchen
2. Trommelfell
3. Cochlea
Bei dieser Art der Schwerhörigkeit addieren sich die Hörverluste der beiden Schwerhörigkeitsformen. Sie ist sehr verbreitet.
Mögliche Ursachen dieser Schwerhörigkeit (Hypakusis):
Leidet eine Personen an dieser Art der Schwerhörigkeit, kann sie von einem Hörgerät profitieren.
Wenn die Frage nach einer eventuellen Schwerhörigkeit im Raum steht, ist der einfachste Weg um Klarheit zu erhalten ein Hörtest. Ein Hörtest bei der HÖRFREUDE dauert ca. 15 Minuten und kann kurzfristig durchgeführt werden. Der Hörtest ist kostenlos und unverbindlich. Ein Rezept oder eine Überweisung sind nicht notwendig. Wenn ein Termin vereinbart wurde, erfolgt dieser kostenlose Service sogar ohne Wartezeit. Der Hörtest umfasst eine genaue Aufnahme der vorhandenen Symptome und eine Anamnese. Anschließend erfolgt die Überprüfung des Gehörs in einem geräuschisolierten Raum. Mittels Kopfhörern werden nacheinander Töne und Wörter übermittelt, welche bestätigt werden müssen. Dies geschieht für beide Ohren nacheinander. Die Auswertung erfolgt mit Hilfe des Audiogramms.
Quelle: Phonak
Dieses Diagramm zeigt sowohl die Frequenz (Tonhöhe) als auch die Lautstärke verschiedener Alltagsgeräusche. Von links nach rechts nimmt die Tonhöhe zu, von oben nach unten die Lautstärke. Zum Beispiel ist Vogelgezwitscher sehr leise aber sehr hoch in der Tonhöhe. Dagegen ist ein LKW sehr laut und auch sehr tief in den Tonhöhen. Das Diagramm zeigt auch die Tonhöhe und Lautstärke der verschiedenen Buchstaben unserer Sprache. Bei einem Hörtest, werden die leisesten Töne, die eine Person gerade noch hören kann (Hörschwelle), in einem derartigen Diagramm notiert. Das Level der Schwerhörigkeit einer Person lässt sich an der Position der Hörschwelle im Diagramm erkennen. Diese verschiedenen Level sind rechts im Diagramm ersichtlich. Diese Person kann Töne, die leiser sind, also über der Hörschwelle liegen, ohne Hörgerät nicht hören. Das Ergebnis des Audiogramms erläutert der Hörgeräteakustiker direkt im Anschluss und beantwortet alle Fragen. Mit Hilfe unserer erfahrenen Akustiker besprechen Sie anschließend gemeinsam den weiteren Ablauf, der individuell auf Ihre Bedürfnisse und Erwartungen sowie Ihrem Ergebnis im Audiogramm zugeschnitten ist.
Ein Hörtest hat Ihnen die Gewissheit gegeben, dass eine Schwerhörigkeit oder eine verminderte Hörfähigkeit vorliegt? Neben allen Eindrücken ist dies auch eine gute Nachricht, denn nichts ist schlimmer als Ungewissheit. Der weitere Ablauf ist sehr individuell und bestimmt sich ganz nach den eigenen Wünschen.
Im Durchschnitt wird eine Schwerhörigkeit erst nach 7 Jahren ernst genommen. Wieso? Wenn nicht eine Krankheit wie ein plötzlicher Hörsturz vorliegt, stellt sich ein Hörverlust meist schleichend ein.
Quelle: Phonak
Zunächst gehen meistens die hohen Frequenzen nach und nach verloren. Das heißt das Zwitschern der Vögel oder das Blätterrascheln werden vermindert oder gar nicht mehr wahrgenommen. Ein direktes Leid ist nicht spürbar.
Anschließend verringert sich das, was wir hören sollten immer weiter. Das Gehirn wird immer weniger gefordert und verliert so nach und nach seine Leistungsfähigkeit hinsichtlich des Erkennens und Interpretierens von Tönen und Geräuschen. Wird dann mittels eines Hörgerätes die Schwerhörigkeit in Angriff genommen, heißt es zunächst das Gehirn wieder zu trainieren. Und dies kann, je nachdem wie lange der Hörverlust ignoriert wurde, einige Zeit dauern. Ein Hörgerät muss dann wie ein Trainingsgerät behandelt werden. Aus diesem Grund sollte ein Hörtest zum jährliches Gesundheits-Check gehören, um eine Schwerhörigkeit rechtzeitig zu erkennen.
Folgendes Diagramm zeigt, wie sich eine Schwerhörigkeit eingrenzen lässt, wenn rechtzeitig mittels Hörgeräten reagiert wurde. Je fortgeschrittener ein Hörverlust ist, desto schwieriger ist es das Gehirn wieder auf das Hören und Verstehen zu trainieren. Wichtig: Vereinbaren Sie rechtzeitig und regelmäßige Termine zur Überprüfung des Gehörs.